Wer Karibik hört, denkt sofort an blütenweiße, feine Sandstrände, traumhaft schönes Wetter und türkisblaues Meer. Bei Kreuzfahrten lassen sich dort viele spannende Orte entdecken und das tropische Flair genießen. Doch kaum jemand mag bei solchen Träumen über praktische Dinge nachdenken. Damit der Urlaub unter der tropischen Sonne ein voller Erfolg wird, gibt es jedoch einiges zu beachten.
Die Karibik liegt in den Tropen im westlichen Teil des Atlantischen Ozeans oberhalb des Äquators zwischen der Südküste Floridas, der Halbinsel Yucatan und der nördlichen Küste Venezuelas. Das Klima ist zwar generell warm und tropisch, da sich die karibischen Inseln über eine große Fläche verteilen, gibt es einige klimatische Unterschiede.
Insgesamt ist das Klima auf allen Inseln angenehm warm und kaum von Klimaschwankungen geprägt. Die Temperaturen am Tag liegen bei durchschnittlich 25 bis 28 Grad Celsius. Nachts kühlt es auf angenehme 19 bis 23 Grad Celsius ab. Die Wassertemperaturen sind mit 25 bis 27 Grad Celsius ist nur wenig kühler. Welche Wassertemperaturen konkret vorherrschen, kann hier je nach Strand nachgesehen werden.
Der Norden des Inselarchipels ist jedoch insgesamt feuchter als der Süden. Zu den Großen Antillen und dem nördlichen Teil der Kleinen Antillen bringen die Passatwinde feuchte Luft von der See, die sich dann in kurzen, aber kräftigen Schauern abregnet. In der Regel dauern diese Schauer nur etwa eine Stunde, hinterlassen aber ein dampfend feuchtes Klima. Der Süden des Archipels ist dagegen etwa trockener, da diese Inseln nicht vom Passatwind erreicht werden. Auch starke Winde sind hier eher selten.
Wind und Feuchtigkeit sind es, die die beste Reisezeit bestimmen. Besonders von Juni bis Oktober ist das Klima im nördlichen Teil von einer hohen Luftfeuchtigkeit geprägt. Dieses für Europäer ungewohnte Klima kann als unangenehm empfunden werden und sogar Kreislaufprobleme und andere Beschwerden verursachen. Etwa ab Mitte November lassen die Schauer und damit die Luftfeuchtigkeit nach und schaffen so bis zum Mai ein angenehmeres Klima. Auf einer Kreuzfahrt lohnt es deshalb, in diesem Zeitraum zu buchen, da viele Routen sowohl durch den trockeneren Süden der Karibik führen als auch durch den feuchteren Norden.
Hinzu kommen die tropischen Stürme in der Zeit von Juni bis November, die den Genuss einer Kreuzfahrt in dieser Zeit schnell verderben können. Auch deshalb empfiehlt es sich, erst ab etwa Mitte November bis in den Mai hinein zu buchen.
Es gibt unzählige Kreuzfahrtanbieter. Man kann beispielsweise in die Karibik reisen mit Royal Caribbean und einen besonders luxuriösen Aufenthalt auf einem Schiff erleben. Der Anbieter verfügt laut eigenen Angaben über die größten Kreuzfahrtschiffe der Welt. Wie aber lassen sich das richtige Schiff und der richtige Platz im Schiff finden? Natürlich spielt auch der Preis eine Rolle. Darf es Luxus pur sein oder genügt auch ein guter Standard? Ein Blick ins Portemonnaie hilft hier bei der Entscheidung.
Mancher erwartet Stil, wenn er verreist, andere Urlauber wiederum schätzen es leger. Ein Blick auf den Dresscode eines Schiffes sagt schon viel darüber, die Atmosphäre auf dort die passende sein könnte.
Auch das Umfeld ist wichtig. Manche Schiffe organisieren Kreuzfahrten mit vorwiegend deutscher Urlauberschaft, andere mit internationalen Gästen, aber deutschen Angeboten. Wieder andere pflegen ein internationales Flair und greifen vor allem auf Englisch als Sprache zurück. Hier entscheidet zum einen die kulturelle Präferenz, aber auch die Sprachfähigkeit, in welche Richtung die Entscheidung tendiert.
Ein besonders wichtiger Faktor sind Unterhaltungsangebote und Gastronomie. Geschlemmt wird an Buffets oder á la Carte, von deutsch bis einheimisch karibisch. Die Unterhaltung reicht von ganzen Fitnessstudios mit Trainern an Bord über Shows, Spiele, Casinos und viele weitere Freizeitaktivitäten.
Für Familien stellt sich außerdem die Frage nach der Kinderfreundlichkeit der Angebote und den Möglichkeiten der Kinderbetreuung.
Für Vergleiche können Interessierte Kataloge wälzen, im Reisebüro vorbeischauen oder auf Webseiten einen Schiffsfinder bemühen.
Beim Buchen nicht vergessen: Die Lage der Kabine entscheidet mindestens über eine mehr oder minder angenehme Nachtruhe. Wer geräuschempfindlich ist, sollte also Kabinen in der Nähe von Treppen, Aufzügen, Nachtclubs, Discos und ähnlichen Lokalitäten meiden. Bei schraubengetriebenen Schiffen kann es auch im Heck umso lauter werden, je näher die Kabine der Schraube liegt. Um die Seekrankheit zu vermeiden, sind Kabinen ideal, die im Zentrum des Schiffes liegen.
Nichts ist ärgerlicher, als wenn im Urlaub plötzlich Papiere oder andere Dinge fehlen oder nicht in Ordnung sind und der Stress deswegen die Entspannung stört. Deshalb ist es sinnvoll, vorher einen Blick in den Reisepass zu werfen. Ist er bei Einreise noch mehr als sechs Monate nach dem geplanten Reiseende gültig, ist alles im grünen Bereich. Das gilt im Übrigen auch für Kinder. Selbst Familienmitglieder unter zehn Jahren müssen einen Kinderreisepass mit Foto mitführen. Auch dieser sollte bei Reiseantritt noch mindestens sechs Monate nach dem geplanten Reiseende gültig sein.
Nicht ganz so wichtig ist der Impfausweis. Er muss nicht unbedingt mitgeführt werden. Essenziell sind dagegen einige Schutzimpfungen für die Reise in die Karibik. Tetanus, Polio, Diphtherie und Hepatitis A sollten rechtzeitig vor Reisantritt geimpft oder aufgefrischt werden. Das bedeutet, im Idealfall werden die Impfungen mindestens vier Wochen vor Reiseantritt verabreicht. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich auch gegen Hepatitis B und Typhus impfen lassen und eine Malariaprophylaxe in die Reiseapotheke stecken. Genaue Informationen für ihre Reisroute und die dafür empfohlenen Impfungen erhalten Urlauber beispielsweise beim Centrum für Reisemedizin.
Die schon angesprochene Reiseapotheke ist ein weiteres wichtiges Utensil für eine angenehme Kreuzfahrt. Sie gehört auf jeden Fall ins Gepäck. Darin sollte unter anderem enthalten sein:
Nicht zu vergessen ist ein Blick in die Zollvorschriften. Das kann sowohl bei der Einreise, vor allem aber bei der Ausreise wichtig werden. Schnell kann zum Beispiel eine am Strand gesammelte Muschel viel Ärger verursachen, wenn sie zu einer bedrohten Art gehört. Um einen solchen oder ähnlichen Fauxpas zu vermeiden, hilft ein Studium der Webseite des Zolls und die Smartphone App „Zoll und Reise“, mit der sich auch vor Ort checken lässt, ob ein Souvenir am Flughafen Ärger einbringen könnte.